Baubericht USS Constitution
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Baubericht USS Constitution (Mamoli)

Letzte Aktualisierung 31.07.2005


Dies ist das erste Mal, dass ich mich an ein Holzmodell herangewagt habe. Ich habe schon seit meiner Kindheit nicht mehr gebastelt, doch solch ein Holzmodell hat mich schon immer gereizt. Dann war es soweit.......... Ein Besuch im Modellbaugeschäft........ Der Rest ging schnell........ Buntbedruckte Papierblätter gegen Ware.
Da ich die USS Constitution schon als Modell von Revell hatte (schon Jahre her), war klar, nur dieses Schiff kommt für mich in Frage. Also, gesehen, gekauft, mitgenommen und ausgepackt.

Alle Teile des Kiels und der Spanten sind ausgeschnitten, die Kleinteile in einer Plastikbox untergebracht, das Takelgarn in Tüten und die Holzteile mit Bändern gebündelt im Karton. Für die Kupferbeplankung ist eine Tüte enthalten mit kleinen Holzstücken 10x5mm die einen leichten grünlichen Schimmer haben um das Kupfer zu imitieren. Mit dabei 8 Bögen Baupläne die beidseitig bedruckt sind und ein 1 : 1 Plan, ebenfalls beidseitig, der eine Seitenansicht mit Takelung und Bemastung sowie eine Rumpfseitenansicht zeigt.

Der Kiel besteht aus 3 Teilen und ist schnell zusammengeleimt, auch die Spanten haben sich gut einpassen lassen. Alle großen Teile sind numeriert, so das hier keine Verwechslung geschehen kann. Für das untere Geschützdeck haben sie sich etwas besonderes einfallen lassen. Für jedes Geschütz liegt ein Metallteil bei, welches die Größe einer Geschützluke hat, eine Vertiefung besitzt in der die Geschützrohre befestigt werden und an den Seiten eine kleine Nase besitzt, die in den Spanten geklemmt wird. An den betreffenden Spanten ist eine Aussparung in der dieses Teil befestigt wird. Leider sind hier an den Spanten Korrekturen nötig, da die Geschütze sonst nicht in einer Linie stehen. Das ist mir leider ein wenig spät aufgefallen, da ich der Genauigkeit der Teile vertraut habe. Ein Riesenirrtum. Auch habe ich mir passende Literatur erst beschafft, nachdem ich mit der ersten Beplankung fast fertig war, beim nächsten Schiff werde ich einiges anders machen.


Seitenansicht im Spanntbau


Nach angleichen der Spanten ist die erste Beplankung ist schnell aufgebracht. Da habe ich erst gesehen, das es nicht so einfach ist, einen gleichmäßigen Rumpf zu bauen. Doch nach dem Auftragen und Angleichen einer gewissen Menge an Holzspachtel war das Ergebnis ganz passabel.
Die zweite Beplankungsschicht aus Nußbaum habe ich in kleine Stücke geschnitten und laut Buch so versetzt angebracht, wie es seiner Zeit üblich war. So sind viele kleine Planken am Rumpf des Schiffes zu erkennen.

Rumpansicht

Die Lösung mit den kleinen Holzplättchen als Ersatz für die Kupferbeblangung ist ganz nett, hat mir jedoch nicht gefallen. Ich weiß auch nicht, welcher Teufel mich damals geritten hat. Auf jeden Fall habe ich mich entschlossen für die Kupferplatten auch Kupfer zu verwenden. Bei Krick habe ich dann auch die passenden Platten gefunden und mir besorgt. Es hat ca. 4 Monate gedauert ca. 2000 Kupferplatten zuzuschneiden und auf den Rumpf aufzubringen. Wobei die großen Seitenflächen schnell gingen und der Bug und das Heck einen grossteil der Zeit einnahmen. Das übt in Geduld und ich weiß, mein nächstes Schiff wird einen Holzrumpf haben, auch wenn der Anblick des fertigen Rumpfes mit echtem Kupfer edler wirkt.
Rumpfansicht mit KupferRumpfansicht die 2te


Jetzt konnte ich mit dem Deck beginnen. Hier wird Tanganjika verwendet. Genau wie beim Rumpf, habe ich die Leisten in kleine Stücke geschnitten und an den Seiten mit Schwarzer Farbe bemalt um die Kalfaterung darzustellen. Nach der Beplankung wird die Fläche natürlich mehrfach geschliffen.

Decksansicht

Das Ganze hat bis jetzt etwas mehr als 1 Jahr gedauert. Derzeit habe ich ein paar Wochen Ruhepause genommen, damit ich mich dann auf die Decksaufbauten stürzen kann.

Endlich mal ein wenig weitergebaut. Die Decksaufbauten gingen soweit recht schnell und einfach. Die beigefügte Lafetten für die Kanonen waren nicht zu gebrauchen. Viele davon waren so schlecht gegossen, das sie zum Teil unvollständig waren. Daraufhin habe ich Lafetten einfach selber nachgebaut, sicher nicht so detailgetreu, ich bin jedoch damit zufrieden.

Natürlich mussten auch die Geschütze schön verknotet werden. Da das Schiff den Maßstab 1:100 besitzt, habe ich die Blöcke mit Kleber simuliert der dann schwarz angemalt wurde.

Gleich danach wurden auch schon die Jungfern für die Wanten aussen am Schiff angebracht.

Jetzt bin ich erst mal am knüpfen der Wanten, ach ja, natürlich sind auch schon die Masten an Bord, zumindest der unterste Teil von ihnen. Aber diese Bilder werde ich nachreichen. Bis dahin Mast und Schotbruch....

Das knüpfen ging dann doch schneller wie ich angenommen habe. Ich knüpfe die Wanten nicht am Schiff, sonder benutze einen "Wantenknüpfer". Das ist ein kleines Plastikgestell an dem die Stellung der Wantjungfer mittels Stifte eingestellt wird. Dann werden die Wanten an diesem Gestell gespannt und nicht am Schiff. Nach Fertigstellung wird nur noch alles an das Schiff monitert und sieht dann erst mal so aus..

Das waren dann erst einmal 2, insgesamt muss ich 18 Wanten knüpfen, groß und klein. Das wird wohl ein paar Tage dauern.